Die kleinen Samen dienen Menschen in vielen Regionen schon seit langer Zeit als Grundnahrungsmittel. In den letzten Jahren erfuhren Linsen jedoch einen regelrechten Hype, da ernährungsbewusste Szene in der westlichen Welt auf ihren hohen Nährstoffgehalt aufmerksam geworden ist. Linsen zählen, mit fast 25% auf 100g, zu den sehr eiweißreichen Lebensmitteln und enthalten verhältnismäßig viel Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Zink, Beta-Carotin, Folsäure sowie die Vitamine B1, 2, 6, C und E. Deshalb sind sie auch bei Sportlern, Vegetariern und Veganern sehr beliebt. Obwohl die Nährstoffdichte bei normalen Linsen schon sehr hoch ist, verdoppelt bis verdreifacht sie sich bei den gekeimten Samen noch einmal. Deswegen empfiehlt es sich auch, nach diesen Linsen-Varianten Ausschau zu halten oder Linsen selbst keimen zu lassen.
Leicht oder deftig lecker
Da Linsen nicht nur gesund, sondern auch sehr lecker sind, gibt es viele Rezepte mit ihnen. Linsen enthalten allerdings auch unverträgliche Stoffe, rote Linsen haben sogar giftige Bestandteile, weshalb sie vor dem Kochen über Nacht in Wasser gelegt oder zumindest gut gewaschen werden sollten. Das eigentliche Kochen der Linsen in frischem Wasser macht sie verträglich für den menschlichen Körper. Danach können sie alleine gegessen oder in andere Rezepte gemischt werden – beispielsweise in Pfannengerichte mit gebratenem Gemüse. Gerade ein leichter Salat oder würziges Curry mit Linsen sind sehr beliebt. Aber auch deftigere Rezepte können mit den Samen zubereitet werden, wie zum Beispiel Linseneintopf mit Speck und Würstchen oder anderem Gemüse.
Liebling der arabischen Küche
Die zur Familie der Hülsenfrüchte gehörenden Linsen zählen zu den ältesten Kulturpflanzen und werden seit Anbeginn des Ackerbaus vor ca. 8000 Jahren als Grundnahrungsmittel in zahlreichen Regionen der Erde verwendet. Es gibt allein in Indien über 50 verschiedene Sorten Linsen. In Deutschland sind hauptsächlich rote Linsen, Tellerlinsen, Beluga-, Puy- und gelbe Linsen populär und leicht erhältlich. Die Linsen-Pflanzen, deren Samen genutzt werden, stammen vermutlich aus dem Orient und gelangten von Ägypten über Rom nach Mitteleuropa. Sie werden heute hauptsächlich in Spanien, Russland, Chile, Argentinien, USA, Kanada, Vorderasien und Indien angebaut – in Mitteleuropa hingegen kaum. Gerade in arabischen Ländern werden Linsen schon seit langer Zeit gegessen und sind beispielsweise fester Bestandteil der ägyptischen und palästinensischen Küche.