Haselnuss-Zwillinge im Handel
Die heutzutage im Handel erhältlichen Haselnüsse sind meistens gar nicht „sortenecht“, sondern stammen von verschiedenen Haselstrauch-Sorten: der Gemeinen Hasel und zu einem noch größeren Teil von der Lambertshasel. Unterschieden werden die Haselnüsse beider Sträucher allerdings nicht, da sie genetisch sehr ähnlich sind und lediglich, aufgrund ihrer spezifischen Wachstumsbedingungen, in der Größe variieren können. Da die Lambertshasel höhere Temperaturen als die Gemeine Hasel bevorzugt, stammen die wenigsten Haselnüsse in Deutschland aus regionalem Anbau. Haselsträucher wachsen in sehr hoher Dichte in Anatolien. Deswegen ist die Türkei auch der weltweit größte Haselnuss-Exporteur und liefert nahezu 70% der Bestände. Der zweitgrößte Exporteur der beliebten Nuss ist Italien.
Lange als Energiequelle bekannt
Die Haselnuss trägt seit mehr als 12.000 Jahren zur Ernährung der Menschheit bei. Sie galt bereits in frühen Jahren als wertvolle Energiequelle und enthält zahlreiche wichtige Nährstoffe wie Vitamin B1, B2, B3, B6 und Vitamin B9, Kalzium, Kalium, Magnesium sowie Zink. Sie hat allerdings auch einen sehr hohen Fettgehalt von über 60%. Obwohl sie dadurch eine hohe Kalorienzahl aufweist, sind diese Fette zu ca. 45% ungesättigt und können dadurch den Cholesterinspiegel senken – und somit das Herzinfarktrisiko verringern. Nach Experimenten ist bekannt geworden, dass die Haselnuss die gedankliche Leistungsfähigkeit steigern kann. Die Ursache dafür ist allerdings noch nicht eindeutig erforscht. Obwohl Haselnüsse zumeist geröstet angeboten oder weiterverarbeitet werden, schadet das ihren Nährstoffen nicht, da diese kaum hitzeempfindlich sind.