Essbare Blüten – Farbeffekt auf dem Speiseteller

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Optisch bestechen essbare Blüten durch ihre Farbenpracht.

Um mit den eigenen Speisen hervorzustechen, müssen Gastronomen mehr bieten als Gurkenscheiben-Deko: Essbare Blüten sind eine edle Alternative.

Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen. Damit das Essen aber bis zum Magen des Gastes vordringen kann, muss es erst einmal vor den Augen Gnade finden – diese „essen“ nämlich mit. Obst und Gemüse bieten bereits viele Möglichkeiten, Gerichte optisch aufzuwerten. Besonders Buffets werden durch Obstkörbe, liebevoll geschnitzte Obst- und Gemüsefiguren und ähnliche Dekorationen sehr appetitlich. Um Speisen à la carte schön anzurichten, müssen Verzierungen her, die ansehnlich und gleichzeitig essbar sind. Deshalb haben Dekorationen aus Plastik, Keramik oder ähnlichem auf dem Teller des Gastes nichts zu suchen. Wer seine Gäste beeindrucken möchte, sollte sich also ins Zeug legen: Sternförmige Scheiben der Karambola, Gurke oder einzelne Pfefferminzblätter reichen da nicht mehr aus, seit sie inflationär in einfachen Imbissen genutzt werden. Eine überraschende Alternative dazu bietet etwas, das oft schon auf wilden Wiesen zu finden ist: essbare Blüten.

Nicht alle Blüten eignenen sich als Speisezutat.

Unterschätzte blumige Delikatessen

Blumen werden üblicherweise als Dekoration verwendet. Als Schnittware in der Vase, als Zimmerpflanze oder ausgepflanzt im Garten – Blumen sind wegen ihrer ansehnlichen Optik und ihres betörenden Dufts weltweit beliebt. Dass es über Veilchen und Gänseblümchen hinaus viele weitere essbare Arten gibt, ist allerdings weitgehend unbekannt. Ambitionierte Konditoren beispielsweise nutzen essbare Blüten für Torten. Davon abgesehen sind Verzierungen aus kandierten Blüten oder mit Pflanzen wie Lavendel oder ähnlichem angereicherte Gerichte bisher überwiegend der experimentierfreudigen Gourmet-Küche vorbehalten. Dabei sind sie für die komplette Bandbreite an Speisen von süß bis herzhaft geeignet. In den meisten der essbaren Blüten stecken zusätzlich einige wertvolle Nährstoffe. Es gibt unzählige Arten der delikaten Blüten und viele von ihnen sind schon auf heimischen Wildwiesen und im eigenen Garten zu finden.

Intensive Farben mit intensiven Aromen: Astern

Die Blüten der Astern lassen sich ideal als essbare Dekoration auf Salat und Süßspeisen wie Torten und Cremes geben. Die Aster ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Korbblütler mit etwa 180 Arten. Ihre Blüten können weiß, rot, blau, rosa-, oder lilafarben werden. Je intensiver die Farbe der Aster-Blüten ist, desto stärker ihr Aroma. Ihre Blütezeit startet im Mai und endet üblicherweise im November.

In kleinen Dosen genießen: Borretsch

Die kleinen blauen Blüten der Pflanze „Borretsch“ sind schmackhaft auf Salat, in Getränken oder kandiert als Verzierung von Süßspeisen. Die essbaren Blüten eignen sich ideal als Tortendekoration. Sie werden auch als „Kukumakraut“ bezeichnet und zählen zur Familie der Raublattgewächse. Die Blüten der Borretsch-Pflanzen werden aufgrund ihrer intensiven Aromen ebenso zerrieben als Gewürz verwendet. Die Blütezeit ist von Mai bis September. Da in der Blüte verschiedene Stoffe enthalten sind, die giftig auf den Körper wirken können, ist von einem regelmäßigen Genuss abzuraten. Kleinere Mengen gelten jedoch als unbedenklich, weswegen es sich trotzdem um essbare Blüten handelt.

Essbare Blüten sind oft besonders nährstoffreich.

Als Unkraut verschmäht: die Blüten des Löwenzahn

Der Löwenzahn wird häufig als Unkraut beschimpft und bekämpft. Damit geschieht ihm jedoch Unrecht, denn die Pflanzen des Löwenzahns sind von der Blüte bis zum Blatt komplett essbar und dabei auch noch äußerst nährstoffreich. Die Blätter sind besonders als Salat sehr schmackhaft. In den gelben Blüten stecken zahlreiche wertvolle Bitterstoffe und Vitamine. Selbst aus der weißen Milch in den Stielen kann leckerer Sirup hergestellt werden. Bei der nächsten Entdeckung von Löwenzahn im heimischen Garten also unbedingt einsammeln – und nicht verfluchen!

Edle Rosen für besondere Gerichte

Die Rose gilt für viele bereits optisch als die edelste aller Blumen. Sie betört nicht nur durch ihre zarten Blütenblätter und ihren Duft: Auch geschmacklich bietet die Rose einiges – sie zählt ebenfalls zu den essbaren Blüten. In der arabischen Küche wird Rosenwasser schon seit langem über Desserts geträufelt, um sie zu verfeinern. Auch in einigen Cocktails kommt es vor. Getrocknet, kandiert oder pur veredeln die Blüten der Rose Speiseteller und Buffets. Von den Blättern und dem Stiel sollte allerdings abgesehen werden, da diese bitter und ungenießbar sind. Außerdem kann die Zubereitung des Stiels eine dornige Angelegenheit sein.

Essbare Blüten können bei herzhaften und süßen Speisen zum Einsatz kommen.

Wo kann man essbare Blüten kaufen?

Neben den Blüten von Gänseblümchen, Rose, Borretsch, Aster, Löwenzahn und Lavendel gibt es zahlreiche weitere essbare Blüten, die vielfältig in der Küche einsetzbar sind. Wichtig bei der Beschaffung der Blüten ist ihre Herkunft. Blumen, die wild gesammelt und nicht gekauft werden, sollten nicht von schadstoffbelasteten Orten stammen. Straßenränder scheiden damit als Sammelstellen aus. Am besten kauft man die essbaren Blüten vom Züchter oder erntet sie aus dem eigenen Garten.

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