Aus- und Weiterbildung zu Diätkoch: gastronomischer Beruf mit viel Perspektive

Lesedauer : 3 min
Weiterbildung zum Diätkoch – Kalorienarmer Salat mit Maßband

Um zum Diätkoch in der Gastronomie zu werden, ist eine zusätzliche Ausbildung nach der Grundausbildung zum Koch nötig. Infos zu den Tätigkeiten, gibt es hier.

Die Ausbildung bzw. Fortbildung zum Diätkoch oder zur Diätköchin ist eine gastronomische Zusatzausbildung. Das bedeutet, wer sich neben den kulinarischen Aspekten des Kochens auch für medizinisch-physiologische Zusammenhänge interessiert, der liegt mit der Wahl dieser Ausbildung bzw. mit der Weiterbildung zum diätisch geschulten Koch genau richtig. Der Diätkoch befasst sich nämlich zu einem Großteil seiner Arbeitszeit mit den speziellen gesundheitsbedingten Bedürfnissen seiner Kunden und Gäste. Er unterstützt dabei nicht nur die medizinischen Fachkräfte in ernährungstechnischen Fragen, sondern übernimmt einen essentiellen Part in der kreativen und praktischen Umsetzung von Gerichten, Menüs und ganzen Speiseplänen. Diätköche sind aus dem Leben ihrer Gäste nicht mehr wegzudenken, da sie ihnen die Möglichkeit geben, trotz ernährungsbedingten Einschränkungen ein vollkommenes kulinarisches Angebot zu genießen.

Sprungmarken:
1.    Verschiedene Aus- und Weiterbildungsmodelle zum Diätkoch
2.    Theoretischer und praktischer Teil der Diätkoch-Ausbildung
3.    Arbeitsalltag: Branchen, Arbeitgeber und die täglichen Aufgaben als Diätkoch

1. Verschiedene Aus- und Weiterbildungsmodelle zum Diätkoch

In Deutschland gibt es drei mögliche Weiterbildungen und Berufsabschlüsse zum Diätkoch – mit verschiedenen Vor- und Nachteilen. Sie werden unter folgenden Abschlüssen geführt:

1.    Geprüfter Diätkoch vor einer Industrie- und Handelskammer (IHK)
2.    Diätisch geschulter Koch vor der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE)
3.    Certified Dietary Chef (BA)

Der geprüfte Diätkoch (IHK) ist eine öffentlich-rechtlich anerkannte Berufsausbildung, die allerdings inhaltlich nur alle fünf bis sieben Jahre aktualisiert wird. Sie gilt daher als eher überholt. Dem diätisch geschulten Koch (DGE) wird in Fachkreisen eine gewisse Rückschrittlichkeit zugesprochen. Seine Inhalte würden den aktuellen Forschungsergebnissen der Medizin bezüglich ernährungsbedingter Krankheitsbilder widersprechen. Der Certified Dietary Chef (BA) ist der einzige internationale Abschluss, der auf Englisch unterrichtet wird, allerdings gilt er in Deutschland nicht als staatlich anerkannte Ausbildung. Da eine Entscheidung für einen der drei Abschlüsse also mehr als schwerfallen kann, lässt sich in einem extra angelegten Lehrgang der Diätkoch (IHK) und der Certified Dietary Chef (BA) ein Doppeldiplom kombinieren.

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2. Theoretischer und praktischer Teil der Diätkoch-Ausbildung

Die Fortbildung zum Diätkoch unterteilt sich in Theorie und Praxis. Es gibt also zwei Ausbildungsteile, die bei der Abschlussprüfung auch in zwei Teilen geprüft werden.
Die Theorie befasst sich intensiv mit drei Themenbereichen: In der Ernährungslehre werden Lebensmittelbestandteile, Energiebilanzen, Kostformen und Ernährung als Ganzes unterrichtet.

•    Lebensmittelkunde
•    Nährstofflehre
•    Nährwertberechnung & Energiebilanz
•    Kostformen


Im anatomischen Theorieteil der Weiterbildung zum diätisch geschulten Koch werden die Zusammenhänge der menschlichen Physiologie, die Organe und deren Funktion, so wie Erkrankungen und Krankheitsbilder gelehrt.

•    Grundlagen der menschlichen Physiologie
•    Krankheiten und Allergene

Der letzte Bereich der Diätetik befasst sich mit der so genannten Kostplanerstellung für Menüs und Tagespläne, der Erstellung von Ernährungsplänen und der Nährwerteberechnung.

•    Diätkonzepte
•    Speiseplan- und Diätplanerstellung


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3. Arbeitsalltag: Branchen, Arbeitgeber und die täglichen Aufgaben als Diätkoch

Nach der Fortbildung oder Ausbildung zum Diätkoch sind Tätigkeiten in verschiedenen Branchen möglich:

•    Krankenhäuser
•    Altenheime & Pflegedienste
•    Kantinen
•    Kurhotels
•    Restaurants

Je nach Branche und Arbeitgeber sind die Tätigkeiten als Diätkoch variabel, grundlegen Tätigkeiten sind aber:

•    Zutaten vorbereiten und Speisen herstellen
•    Gerichte und Menüs zusammenstellen
•    Speise- und Diätpläne erstellen
•    Beratung von Gästen/Patienten
•    Usw.