Müsliriegel selbst machen: Tipps für Café- und Restaurantbetriebe

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Muesliriegel selbst machen

Müsliriegel in verschiedenen Variationen sind der gesunde Snack-Klassiker. Warum es sich lohnt Müsliriegel selber zu machen und wie diese zubereitet werden erfahren Sie hier!

Müsliriegel sind ein gesunder Snack-Klassiker und können nicht nur fertig gekauft, sondern auch leicht selbst hergestellt werden. Das machen bislang nur wenige Cafés und Restaurants – hier schlummert Umsatzpotential! Wir erklären, wie es funktioniert.

Müsliriegel gibt es in vielen Varianten zu kaufen. Warum sollte man darum als Gastronom Müsliriegel selbst herstellen? Es gibt einige Gründe, die dafür sprechen:

- selbstgemachte Müsliriegel haben (wenn in größeren Chargen produziert) eine attraktive Marge (niedriger Wareneinsatz, können evtl. teurer verkauft werden als zugekaufte Ware)
- Gäste wertschätzen Hausgemachtes und Eigenkreationen und zahlen dafür gerne etwas mehr
- die Zutaten und Sorten lassen sich individuell gestalten
- Betrieb bietet Gästen etwas Besonderes und kann sich vom Wettbewerb abgrenzen
- Müsliriegel sind ein ideales to-go-Produkt und stärken das Außer-Haus-Geschäft
- Reste (Haferflocken, Nüsse, Trockenfrüchte etc.) können gut verarbeitet werden: Zero Waste 

Müsliriegel sind ein ideales to-go-Produkt

Wie stelle ich Müsliriegel selbst her?

Es ist ganz einfach. Benötigt werden:
1. Flocken (z.B. Dinkel, Hafer, Buchweizen)
2. Nüsse (z.B. Haselnuss, Walnuss, Cashew), gehackt/geraspelt und ggf. ohne Öl kurz angeröstet
3. Samen/Kerne (z.B. Leinsamen, Sesam, Sonnenblume), gehackt/geraspelt 
4. Butter oder Kokosöl
5. Honig oder Agavendicksaft, Ahornsirup bzw. eine andere Alternative zum Honig 
6. etwas Salz
7. ein Spritzer Zitrone

Optional können zum Beispiel
- Trockenfrüchte (z.B. Cranberry, Aprikose), zerhackt/zerkleinert
- Schokostückchen, Kokosraspeln oder andere Geschmacksgeber
- geraspelter Apfel, zerkleinerte Banane oder andere frische Früchte
- Gewürze wie z.B. Zimt oder Vanille

hinzugegeben werden. Die Mengen lassen sich individuell gestalten, die Basis und somit die größte Menge jedoch bilden die Flocken und die flüssige Süße als natürlicher Kleber, der alles zusammen hält.

Zubereitung:

Trockene Zutaten in einer großen Schüssel vermengen. Butter oder Kokosöl schmelzen und mit der flüssigen Süße zu den Trockenzutaten geben. Alles gut vermengen. Optionale Zutaten (Schokostückchen, Trocken- oder Frischfrüchte) dazu geben, mit Salz, Zitrone und ggf. Gewürz verfeinern und alles gut vermengen. Anschließend einige Minuten ruhen lassen.

Die Müsliriegel-Masse dann dünn auf ein Backblech oder in eine Backform jeweils mit Backpapier aufstreichen. 15 bis 20 Minuten bei 180 bis 200 Grad Ober/Unterhitze goldgelb (nicht braun) backen. Nach dem Abkühlen in schmale, Müsliriegel-typische Streifen schneiden.

Tipp: Es gibt auch spezielle Müsliriegelformen.  

Wie stelle ich Müsliriegel selbst her

Verpackung:

Das individuelle Verpacken der selbstgemachten Müsliriegel ist das i-Tüpfelchen – denn mit einer attraktiven Verpackung wird der Gast erst so richtig zum Kauf animiert. Dafür eignet sich klassisches Backpapier besonders gut:

- Backpapier in Streifen schneiden, die so lang und breit sind, dass sich jeder Riegel damit gut umpacken lassen kann (Überlappen einberechnen wie bei einem Geschenk)
- alternativ kann der Riegel auch nur zur Hälfte umpackt werden, sodass man den Riegel sieht (kennt man von Butterbroten beim Bäcker)
- mit z.B. selbstklebendem Etikettenpapier schließen und verkleben (Alternativ: bunter Bindfaden)
- optional: Etikett oder Backpapier mit einem Stempel (z.B. Logo des Betriebs) „branden“

 

Wichtig: Unverträglichkeiten kommunizieren!

Auf die verwendeten Zutaten muss zum Schutz von Allergikern schriftlich hingewiesen werden. Weil es sich bei den selbstgemachten Riegeln um lose Ware handelt, muss diese Information nicht aufs Etikett – aber der Hinweis auf eventuelle Unverträglichkeiten sollte in der Nähe des Produkts platziert werden. Bei Nachfrage sollte jeder Verkäufer über die Inhaltsstoffe informieren können.

 

Tipp: auch „homemade granola bar“ als Begriff nutzen

Immer häufiger ist der Begriff „granola“ in der deutschen Cafélandschaft zu hören. Granola ist ein mit Honig verfeinertes und gebackenes Müsli, bei dem die Zutaten kleine, knusprige Klumpen bilden und wird immer häufiger als Frühstücksspeise serviert. Müsliriegel werden im Englischen auch als „granola bars“ bezeichnet. Selbstgemachte Müsliriegel sind also „homemade granola bars“ – ein trendiger Begriff, der in der Kommunikation zusätzlich verwendet werden sollte.