Aperitif und Häppchen - mit Kleinigkeiten großen Genuss schaffen
6. Juni 2018
Ob mit einem Martini, Gin, Sekt oder leichten Rosé und dazu knusprige Grissini und Oliven – vor dem Essen gemeinsam einen Aperitif zu genießen, ist mittlerweile auch in Deutschland ein beliebter Brauch. Meist dient der kleine Genuss dazu, auf den großen vorzubereiten oder die Zeit, bis auch der letzte Gast eingetroffen ist, zu versüßen. Dabei ist es wichtig, keine zu reichhaltigen Cocktails oder schweren Getränke mit Milch oder Sahne zu wählen, da sonst das Risiko besteht, dass die Gäste schon vor der eigentlichen Vorspeise satt sind. Im Norden Italiens gehört der Aperitif zum Alltag zahlreicher Menschen, die sich dazu nach Feierabend in Lokalen und Restaurants treffen. Da immer mehr Menschen arbeiten, ist der Aperitif von der heimischen Küche in die Restaurants umgezogen.

Italien: Die Wiege der Aperitif-Kultur
Der Aperitif, beziehungsweise die hinter dem Wort ‚Aperitif’ stehende Esskultur, ist tief in der romanischen Kochtradition verwurzelt. Die Herkunft des Aperitif-Brauchs lässt sich nicht genau nachgewiesen, wahrscheinlich stammt er jedoch aus der italienischen Metropole Mailand. Andere Vermutungen gehen von einem Ursprung im alten Ägypten aus. Heute wird der Aperitif besonders stark in den südlicheren Ländern Europas zelebriert. In Italien beispielsweise als ‚Aperitivo’ und in Spanien als ‚Tapeo’ – was von Tapas abgeleitet ist. Diese Esskultur ist ebenfalls in Ländern wie Griechenland, der Türkei oder in arabischen Gebieten verbreitet. Allerdings liegt dort der Schwerpunkt eher auf den Häppchen vor dem eigentlichen Essen und weniger auf den Getränken.
Ein feuriger Campari-Orange an mailändischen Bars
In der Wiege des Genusses – in Italien – wird der Aperitif üblicherweise nach Feierabend in den Lokalen eingenommen. Entweder direkt an der Theke oder am Tisch. Oft steht schon ein lecker duftendes und schick angerichtetes Buffet mit Häppchen im Restaurant, an dem der Teller mit all den Leckereien gefüllt werden darf. Davor muss allerdings auch ein Aperitif bestellt werden. Das Naschen von der Häppchen-Bar ist häufig bereits im Preis des Aperitifs enthalten, jedoch nicht immer. Typische Häppchen sind im italienischen Raum Grissini, kleine Pizzen, Oliven, Focaccia, Käse oder Frittata. Alles in kleinen, meist mundgerechten Portionen. Der absolute Aperitif-Klassiker ist der leicht bittere Campari. Ob mit Soda oder als Negroni, einem leichten Cocktail-Drink aus gleichen Teilen Campari, Gin und Wermut – Campari passt immer. Es werden allerdings auch gerne Aperol, Martini oder Hugo getrunken.

Ein kalter Pastis über den Dächern von Nizza
In Frankreich wird der Aperitif ebenfalls sehr geschätzt: Im südlichen Raum, beispielsweise an der Côte d’Azur, gehört der Pastis mit Eiswasser fest zum Brauch. Im Norden Frankreichs wird es eher fruchtiger mit Apfel-Cidre. Allgemein trinken die Franzosen vor dem Essen gerne Champagner auf Eis, auch La Piscine genannt, einen Kir oder Le Blanc Cass – einen Weißwein mit Cassis-Creme. Cognac ist ebenfalls sehr beliebt. Zum Aperitif werden unter anderem kleine Blätterteigtaschen, Mini-Pasteten oder – Tartelettes sowie Nüsse und Oliven gereicht
Klassische Getränke zu leckeren Tapas
Zentrale Bedeutung haben die Häppchen auch in Spanien. Dort läuft es ähnlich wie in Italien und die Menschen gehen gerne gemeinsam mit Freunden und Familie auf einen Aperitif in Bars oder Restaurants. Getrunken werden hauptsächlich Bier, Wein, Sherry oder Tinto de Verano. Die Häppchen sind, anders als in Italien, zwar nicht im Getränkepreis enthalten, kosten dafür auch meist nur wenig. Je nach Region unterscheidet sich die Preisgestaltung. Ebenfalls wie in Italien bedient man sich meist selbst an der Häppchen- oder auch Tapas-Bar und isst am Tisch oder direkt an der Theke. Häufig sind normale Gerichte und mundgerechte Portionen, kleine Pinchos – Mini-Brotscheiben mit Fleisch- oder Fischbelägen – oder auch Montaditos – belegte Brötchenhälften – an der Tapas-Bar zu finden. In zahlreichen Restaurants können gemischte Tapas-Teller vorab bestellt werden.

Portwein dominiert in Lissabon
Die Portugiesen lieben vor dem Essen besonders ihren berühmten Portwein. Da dieser jedoch ziemlich schwer ist, werden auch gerne die leichten weißen oder rosafarbenen Variationen getrunken. Ebenfalls beliebt ist der Port-Tonic – Portwein mit Tonicwater zu gleichen Teilen. Während in den meisten Restaurants ohnehin bereits ein Gedeck aus Brot, Butter, Oliven und Sardellenpaste auf den Tischen liegt – das sogenannte ‚couvert’ – gibt es dazu auch Leckereien wie Schinken und Käse. Das Basis-Gedeck kostet in der Regel nicht mehr als ein paar Euro. In Portugal werden Tremoços – eingelegte oder gesalzene Lupinensamen – zum Bier oder Wein gesnackt.
Aperitif-Bars auch in Deutschland auf dem Vormarsch
Da die Vielseitigkeit und Beliebtheit des Aperitif-Brauchs immer deutlicher wird, gibt es mittlerweile immer mehr Lokale in Deutschland, die diese Art der Speisen und Getränke schwerpunktmäßig bei sich anbieten. Dort gibt es – wie auch in den südlicheren Länden – Häppchen-Buffets oder gemischte Variationen aus der Karte.
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