Geschäftsidee & Konzept – Was macht Ihr Restaurant so besonders?

Lesedauer : 4 min
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Für die Gründung benötigen angehende Gastronomen immer ein gut durchdachtes Konzept. Worauf es dabei zu achten gilt, erfahren Sie hier.

Der Entschluss steht fest, „Ich möchte mich in der Gastronomie selbstständig machen“. Ab jetzt beginnt ein Prozess, in dem zahlreiche Entscheidungen gefällt werden müssen.

Die wichtigste Frage: Soll man mit einem Franchise oder doch einer eigenen Idee starten? Vor allem in der Gastronomie gibt es ein breites Angebot an Franchise-Konzepten, aber wollen Sie wirklich machen, was alle anderen tun?

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Was ist eigentlich ein Geschäftskonzept?

Ein Konzept beantwortet in wenigen Worten, was die grundlegende Idee hinter Ihrem Gastronomie-Projekt ist. Planen Sie vor allem realistisch und nehmen Sie sich keine utopischen Ziele vor. Folgende vier Bestandteile sollten Teil Ihres eignen Konzepts sein:

  • Alleinstellungsmerkmal: Was macht Ihre Idee so besonders?
  • Zielgruppe: Welche Personengruppen sind Ihre Gäste?
  • Start: Was müssen Sie in Angriff nehmen für die Umsetzung?
  • Umsetzung: Ist es machbar, das Konzept zu realisieren?

Ein Beispiel: Das Alleinstellungsmerkmal Ihres Konzeptes soll  „Nachhaltigkeit“ sein.

  • Alleinstellungsmerkmal: Die Produktion von hochwertigen Speisen ohne oder mit wenig Lebensmittelresten.
  • Zielgruppe: Umweltbewusste Menschen, Trendsetter (Umwelt ist „in“), Foodies.
  • Start: Coole Location mit recycelten Einrichtungsgegenständen ausstatten.
  • Umsetzung: Durch ein Lagerkontrollsystem und eine täglich wechselnde Karte können nicht verwendete Lebensmittel optimal eingesetzt werden, um das Wegwerfen zu minimieren.

Natürlich gilt es, das Konzept später genauer auszuarbeiten. Aber auf der Basis Ihres persönlichen Alleinstellungsmerkmals „Nachhaltigkeit“ kann bereits eine greifbare Restaurantidee entwickelt werden.

Damit Sie auch gleich loslegen können, stellen Sie sich zu Beginn noch weitere Fragen:

-    Was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal? Nachhaltigkeit, Wohnzimmer-Atmosphäre, Fleisch aus der Region etc.
-    Imbiss oder Restaurant?
-    Niedrigpreissegment, Mittelpreissegment oder doch hochpreisig?
-    Was gibt‘s? Bowls, Steak, Pizza oder ein modernes Breakfast/Lunch-Angebot?


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Was ist ein gutes Konzept?

Viele von Ihnen stellen sich jetzt die Frage „Was macht denn nun ein gutes Konzept aus?“ Pauschal lässt sich diese Frage natürlich nicht beantworten, doch gibt es einige Anhaltspunkte für ein gelungenes Konzept. Zwar sind den eigenen Ideen keine Grenzen gesetzt, doch sollte alles realistisch und gut durchdacht sein.
Wenn das Konzept z.B. davon lebt, dass die Speisekarte täglich wechselt, Sie dies aber selbst nicht umsetzen können und niemanden haben, der Ihnen das abnimmt, dann ist dies zwar eine tolle Idee,  aber ein schlechtes Konzept.  

Das gleiche gilt für einen Burgerladen, der in unmittelbarer Nähe zu zwei internationalen Burgerketten eröffnet. Selbst wenn er ein interessantes und nachhaltiges Konzept anbietet, steht er in einem unmittelbaren Preiskampf zu seinen günstigen Konkurrenten. Unterscheidet sich dann die Qualität und der Geschmack nicht stark genug, um den erhöhten Preis zu rechtfertigen, werden die Gäste wahrscheinlich auf Dauer den billigeren Standardburger vorziehen. Erfahren Sie hier noch mehr zum richtigen Standort.
Wichtig: Behalten Sie die Trends, Umsetzbarkeit und Ihre Zielgruppe bei der Entwicklung des eigenen Konzepts im Auge, aber denken Sie immer daran:
Sie sind Aushängeschild Ihres Ladens und Ihr Konzept muss zu Ihnen passen!

Ein gutes Konzept greift am besten aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen auf. Einige gastronomische Megatrends haben wir für Sie aufgelistet:
-    Nachhaltigkeit – Arbeiten mit nachhaltigen Produkten und Müllvermeidung
-    Vegan oder vegetarisch – Gemüse ist Ihr Fleisch!
-    Einfach ohne! – Ohne Alkohol, ohne Geschmacksverstärker, ohne Schnickschnack – dafür mit viel Geschmack!
-    Personalisierung – Kreieren Sie Ihr Wunschgericht! Die Kunden stellen sich aus festen Zutaten ihr Wunschgericht zusammen. Klappt super mit Salat, Pasta & Burger.
-    Frühstück ist mein Leben – ob morgens, mittags oder abends: Frühstück geht zu jeder Tageszeit.
-    Gesund und trendy – Bowls und Superfood
-    Digitalisierung – Bestellung über das Tablet, Zubereitungsverfolgung in Echtzeit und Vibrationsalarm bei Fertigstellung.
-    Retro-Essen – Klassiker zu neuem Leben erweckt
-    Social Business – Integration von Flüchtlingen
-    Fleisch im Fokus – Gute Qualität, besondere Stücke und regional
-    Regional und frisch
-    Gut bürgerlich trifft auf internationale Küche

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Vor- und Nachteile eigenes Konzept:

Vorteile
+ Das Geschäftsmodell funktioniert im Idealfall nur mit Ihnen

+ Sie stehen zu 100% hinter dem Konzept und können sich selbst verwirklichen
+ Sie entscheiden vollkommen alleine über Speisen, Produkte sowie Einrichtung
+ Keine Vorgaben bei Lieferanten- und Partnerwahl
+ Schaffung einer eigenen Marke

Nachteile
- Das Konzept ist nicht erprobt und nicht bekannt
- Die Kunden kennen Sie und den Restaurantnamen nicht  
- Sie beginnen bei null - lediglich Ihr Know-How und Ihre Kontakte helfen Ihnen
- Geschätzte Zahlen dienen als einzige Basis zur Kapitalbeschaffung
- Alleiniger Chef heißt auch alleinige Verantwortung

Wenn Sie feststellen, dass Sie sich mit der Erstellung eines eigenständigen Konzeptes schwer tun, aber dennoch in die Gastronomie starten wollen, dann könnte Franchise die passende Lösung sein: Es gibt sichere Erfahrungswerte, eine gute Marke sowie etablierte Produkte und Gerichte. Der eigene Chef sein, aber dennoch den Rückhalt eines Franchiseunternehmen haben – auch das kann der richtige Weg sein.
Um die Entscheidung zu erleichtern, finden sich im Internet unter dem Stichwort Franchise-Portal  viele Informationen, welche die einzelnen Systeme und Konzepte näher erklären.

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Auch Franchise bietet natürlich unterschiedliche Vor- und Nachteile:


Vorteile
+ Geschäftsmodell und Konzept funktionieren und sind bereits getestet
+ Know-How des Franchisegeber und dessen Kontakte können genutzt werden
+ Der Name und das Angebot sind bei den Kunden bekannt und beliebt
+ Gemeinsames Arbeiten – Die Franchisezentrale verwaltet und unterstützt
+ Banken haben Erfahrungswerte und die Kapitalbeschaffung ist unter Umständen einfacher – In manchen Fällen ist der Franchisegeber auch Kapitalgeber

Nachteile
- Das Konzept ist nicht das eigene – stehen Sie komplett dahinter?
- Gebühren durch den Franchisegeber
- manche Franchisegeber verlangen eine Umsatzbeteiligung
- Hohe Startinvestition durch den Erwerb des Konzeptes
- Keine eigene Entfaltung – Sogar die Lieferanten sind in den meisten Fällen vorgeschrieben
- Gemeinsamer Name – Wenn ein Restaurant an Qualität verliert, dann verlieren auch Sie Ihren guten Ruf
- Mitteilungspflicht an den Franchisegeber – alle Schritte, Erfolge und Misserfolge müssen kontinuierlich an die Zentrale mitgeteilt werden.

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Ob Franchise oder das eigene Konzept, die Entscheidung liegt bei Ihnen!
Der erste Schritt zum eigenen Laden ist erfolgreich gemeistert, aus Ihrer Idee ist ein Konzept entstanden. Jetzt kommt die Feinplanung oder besser gesagt: der Businessplan - das Herzstück einer erfolgreichen Gründung.

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Alle Tipps zum richtigen Aufbau und den Inhalten eines vollständigen Businessplans gibt’s hier.


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