Lohnen sich Lieferdienste von Restaurants? – Alle Vorteile und Nachteile von Lieferservice im Überblick!
17. Juli 2019
Die nackten Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Sich Essen über die Lieferdienste eines Restaurants zu bestellen, liegt in Deutschland hoch im Trend. 2013 gaben die Deutschen 2,6 Mrd. Euro für Food-Ordering aus, 2016 waren es schon glatt 3 Mrd., und 2019 sollen es gar 3,9 Mrd. Sein (Quelle: Statista). Der Lieferservice stellt daher für die Gastronomie florierendes Zusatzgeschäft dar, doch Vorsicht – ganz so einfach ist es nicht. Was spricht für die Zusammenarbeit mit einem Lieferdienst, was dagegen? Wir listen Vorteile sowie Nachteile von Lieferservice in der Gastronomie auf und geben Tipps, wie Sie Ihren Lieferservice optimieren können.
Lieferdienste als Zusatzgeschäft für Restaurants – Vorteile und Nachteile von Lieferservice
Vorteile von Lieferservice – Mehr Gäste & mehr Umsatz
Klare Sache: Mit den gebotenen Lieferdiensten eines Restaurants ist der Verkauf der Speisen (und eventuell auch der Getränke) nicht mehr auf die verfügbaren Tische im Restaurant begrenzt, es kann theoretisch deutlich mehr verkauft und umgesetzt werden – bei besonders großer Anfrage wäre es sogar möglich, die Speisenproduktion für den Lieferservice der Gastronomie auszulagern. Das ist ein Prinzip, das so genannte „ghost restaurants“ nutzen, die sogar ausschließlich für Lieferung produzieren. Sie interessieren sich allgemein, wie Sie den Umsatz Ihrer Gastronomie steigern können? Wir geben Ihnen 7 Tipps, wie Upselling und Umsatzsteigerung in der Gastronomie betrieben werden kann.

Nachteile von Lieferservice – Fehlendes Restaurant-Flair bei dem Gast
Das Produkt, das ein Restaurant anbietet, ist ja nicht das Essen allein. Dieses ist vielmehr in ein komplexes Leistungsbündel aus Ambiente/Atmosphäre, Service und Gastfreundschaft, Freizeitangebot und Erlebnis eingebunden. Und nicht zu vergessen ist die Darreichungsform auf schönem Porzellan und einem stilvoll gedeckten Tisch. Wer die Lieferdienste eines Restaurants nutzt und zu Hause das gelieferte Essen auspackt, bekommt dieses Bündel nicht, sondern nur das Essen. Hier stellt sich die Frage: Will man das als Restaurant in dieser Form?
Vorteile von Lieferservice – Erreichung neuer Gäste
Durch die Nutzung von Lieferservice-Plattformen in Restaurants, die viel Marketing betreiben, erreichen Gastronomen ein neues, zusätzliches Publikum. Und das kann im Idealfall nicht nur für die Außer-Haus-Bestellung per Lieferservice einer Gastronomie von Vorteil sein, sondern auch fürs Kerngeschäft, indem die Bestellenden nach dem Essen – sofern es ihnen geschmeckt hat – beschließen: Nächstes Mal gehen wir direkt in das Restaurant. Der Lieferservice Ihrer Gastronomie kann somit den Grundstein zur Kundenbindung legen.
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Nachteile von Lieferservice – Wenig Einfluss auf die Darreichung der Speisen
Dies schließt an den vorherigen Nachteil an: Als Restaurant hat man in der Regel wenig Einfluss darauf, wie das Essen beim Außer-Haus-Gast ankommt und das wortwörtlich. Speisen können in den Behältnissen verrutschen, Saucen in die Sättigungsbeilage fließen. Darüber hinaus sind Einweg-Geschirr, Plastik- und Aluschalen im Vergleich zu klassischer Tableware nicht gerade ein Hingucker – vom Thema Nachhaltigkeit ganz zu schweigen. Und bietet sich als Lieferservice Ihrer Gastronomie ein Radler in Sportkleidung, der die Ware in den vierten Stock hochschleppt, ein mit einem zuvorkommenden, schick gekleideten Kellner vergleichbares Servier-Erlebnis? Wohl kaum.
Vorteile von Lieferservice – Keine Personalkosten
Klar: Wer einen externen Lieferdienst beauftragt, der braucht dafür kein eigenes Personal zu stellen bzw. planen. Die Mitarbeiter des beauftragten Unternehmens kommen dem Lieferservice Ihrer Gastronomie nach: Sie holen die Speisen im Restaurant ab und bringen sie zu den Kunden. Die Personalkosten für den Bereich Delivery sind somit niedriger als im Inhouse-Geschäft. Weniger Personal, weniger Kosten, klare Vorteile für einen Lieferservice.
Nachteile von Lieferservice – Hohe Anteile an Provisionen
Den Vorteil bei den Personalkosten schlucken allerdings zu einem Großteil die zu entrichtenden Provisionen – oft gehen 25 bis 30 Prozent des Speisenumsatzes an den Lieferdienst. Das ist nicht gerade wenig, mitunter ist es sogar mehr als der Personalkosten-Anteil pro Speise. Es besteht die Gefahr, dass der Lieferservice Ihrer Gastronomie als Zusatzgeschäft zwar mehr Umsatz bringt, aber überproportional höhere Kosten verursacht.
Übrigens: Wollen Sie einen eigenständigen Lieferservice in Ihrer Gastronomie anbieten, dann müssen Sie noch mal ganz anders investieren – in eigenes Personal, in einen Fuhrpark, in Versicherungen und vieles mehr.

Vorteile von Lieferservice – Auslagerung einer kompletten autarken Lininie
Bei den „ghost restaurants“ oben klang es schon an: Sollten sich die Lieferdienste Ihres Restaurants als profitabel und dynamisch erweisen, ist sogar eine Ausgliederung (unter dem bekannten Markendach) denkbar. Viele Restaurant-Betreiber wollen weitere Betriebe eröffnen und wachsen, diese Art der Expansion benötigt keine Fläche in attraktiver Lage, keine Investition ins Interieur und kein Servicepersonal, sondern im Prinzip „nur“ eine eigene Küche bzw. Produktionslinie. Es ist auch möglich - als ein Strategieansatz, wie Sie den Lieferservice optimieren können - spezielle, besonders liefertaugliche „delivery only“-Speisen zu entwickeln, die nur bestellt werden können – das wäre dann eine interne Abgrenzung vom Restaurantgeschäft. Das wäre für Sie denkbar? Wir geben Ihnen hier einen Überblick und Inspiration welche verschiedenen Arten ein Lieferservice umfassen kann.
Nachteile von Lieferservice – Keine Kernkompetenz & ein hoher Wettbewerb
Gastronom zu sein bedeutet, Gastgeber zu sein, Gäste bei sich zu begrüßen. Ein Lieferservice in Ihrer Gastronomie lässt dieses in nur sehr eingeschränkter Form zu – es ist nicht einmal möglich, sich direkt beim Bestellenden zu erkundigen, ob alles in Ordnung und zu seiner Zufriedenheit ist (wie es im Service Standard ist). So gerät die Kernkompetenz aus dem Fokus. Und: Im florierenden Lieferbereich gibt es viele Spezialisten, die sich ganz und gar auf diesen Kanal eingestellt haben. Der Wettbewerb für die Lieferdienste Ihres Restaurants ist also intensiv und wird, das ist bei den steigenden Umsätzen in diesem Segment zu vermuten, weiter zunehmen.
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5 Tipps wie Sie Ihren Lieferservice optimieren können – So steigen Sie richtig ins Lieferdienst-Zusatzgeschäft ein!
- Prüfen Sie, ob ein Lieferservice Ihrer Gastronomie zum eigenen Konzept passt – ggf. auch Externe um ihre Meinung bitten
- Kalkulieren Sie, ob Aufwand und Ertrag der Lieferdienste Ihres Restaurants in einem vernünftigen Verhältnis stehen
- Prüfen Sie, ob sich ein eigener Lieferservice
-Kanal für Ihre Gastronomie (Küche, Bestellannahme, Abrechnung etc.) aufbauen lässt
- Angebote einholen und mit Lieferdiensten verhandeln, damit die Provision kalkulierbar bleibt
- Bei Beginn einer Kooperation durch eigene Bestellungen testen, ob die Abläufe funktionieren und die Qualität stimmt
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