Raclette klassisch und mal anders: 7 Ideen für Restaurant und Lieferung

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Raclette

Jahreswechsel und Winterzeit – Zeit für Raclette! Das Schweizer Traditionsgericht mit Käse, der auf dem Raclettegrill geschmolzen wird, ist auch für die Gastronomie ein attraktives Thema. Wir haben 7 Raclette-Ideen für eine spannende Inszenierung des Klassikers.

1. Raclette klassisch

Die klassischen Zutaten, um ein Raclette-Essen zu begehen: In Scheiben geschnittener Schweizer Raclettekäse, kleine Kartoffeln, dazu eingelegtes Gemüse wie Essiggurken, Silberzwiebeln, Maiskölbchen – oder einfach Mixed Pickles. Dazu werden Brot sowie Salz und Pfeffer gereicht. Einfach gut! Übrigens: Gut gereifter Raclettekäse ist praktisch laktosefrei.

Tipp: Zum klassischen Raclette-Rezept leckere „Upgrades“ wie Fleisch oder Fisch zum Selbstbraten und zusätzliche Raclette-Beilagen anbieten

 

2. Raclette mit Käse-Variationen

Der betont würzige, leicht bittere Raclette-Käse, für den meist die Käsesorten Bagnes, Orsière oder Goms verwendet werden, ist ideal zum Schmelzen. Aber natürlich lässt sich bei der enormen Vielfalt, die Käse zu bieten hat, aus dem Vollen schöpfen. So lässt sich sogar ein Mehrgang-Menü rund ums Raclette kreieren: Angefangen mit einem milden Käse wie jungem Gouda oder Butterkäse mit Gemüse über würzigere Sorten mit Fleisch oder Fisch bis hin zum Abschlussgang – süßes Raclette, bei dem zum Mozzarella fruchtige Tomaten oder Früchte wie Ananas, Pfirsich oder Mandarinen im Raclette-Pfännchen mitgeschmolzen werden. 

Tipp: Eine Weinbegleitung mit gut korrespondierenden Tropfen zu jedem Raclette-Käsegang anbieten, z.B. vom leichten Rosé zum Start über den kräftigen Roten bis zum Sauternes-Süßwein.

 

3. Gourmet-Raclette

Raclette im Restaurant – da darf es für viele Gäste gerne ein bisschen extravaganter sein. Neben verschiedenen Käsesorten (siehe Punkt 2) lässt sich dafür einiges zaubern: Unterschiedliche Kartoffelsorten, zum Beispiel blaue, lilafarbene oder schwarze, wie man sie aus der peruanischen Küche kennt. Ein hochwertiges Rinder- oder Lammfilet oder ein besonders edles Fischfilet. Meeresfrüchte wie Garnelen oder Nordseekrabben, die sich gut im Pfännchen miterhitzen lassen.

Tipp: Ein echtes Service-Highlight ist es, keinen Raclette-Grill zu verwenden, sondern Raclette ganz traditionell zu schaben. Dafür gibt es spezielle Öfen, Satteldach-Raclette genannt, unter denen halbierte Laibe erhitzt werden und die flüssig gewordene, leicht gebräunte oberste Käseschicht mit dem Raclette-Messer auf den Gästeteller gestrichen wird.

 

4. Raclette vegan

Raclette vegan?! Nun: Ein Großteil des Gerichts, lässt man Fleisch und Fisch weg, ist ja schon rein pflanzenbasiert: Kartoffeln, frisches und eingelegtes Gemüse, eventuell Kräuter und Gewürze, dazu Brot … nur der Käse natürlich nicht. Um auch Menschen, die keine tierischen Produkte essen, zu einem leckeren vegetarisch-veganen Raclette zu verführen, gibt es mittlerweile verschiedene vegane Alternativen: veganen Mozzarella oder veganen Gouda zum Beispiel, sogar veganen Raclettekäse.

Tipp: Zusätzlich kann man auch eine vegane Käsesauce aus u.a. Cashew-Nüssen, Hefeflocken, Kartoffeln, Knoblauch und Zwiebeln sowie Gewürzen herstellen, die noch mehr Pep in die Speise bringt.

 

5. Raclette mit internationalem Twist

Das Schöne an Raclette ist, dass man wunderbar damit spielen und dem Gericht einen Twist aus verschiedenen Ecken der Welt geben kann. Beispiele: Raclette orientalisch mit kleinen Falafel-Bällchen, Zucchini, Auberginen zum Mitbraten und Hummus zum Dazuessen. Oder Raclette mexikanisch mit Jalapeños, Nachos, Tortilla-Chips, Mais und Chili con Carne. Oder Raclette dänisch mit landestypischem Käse, geschnittenen roten Würstchen (Rød pølse), Essiggurken, hausgemachter Remoulade als Dip und selbst gerösteten Zwiebeln. Oder Raclette amerikanisch, als Variation des Philly Cheesesteak mit Provolone, Minutensteak, glasierten Zwiebeln und Paprika mit Brot. Schön ist auch ein italienisches Raclette mit getrockneten Tomaten und Schinken oder gar ein kultiges Pizza-Raclette – es gibt viele Rezept-Ideen!

Tipp: Es gibt ein Buch für internationale Raclette-Kreationen: „Je ne Raclette rien!“ von Maria Panzer, mit 70 Rezepten, 2019 erschienen 2019 im EMF Verlag

 

6. Raclette outdoor

Wer auch zu Winterzeiten seinen Außenbereich offen hält, bietet seinen Gästen mit einem Outdoor-Raclette eine attraktive, wärmende Speise an. Zum Beispiel fürs Dinner zu zweit: Kleine Raclettegrills, im Schweizerischen „Mini-Öfeli“ genannt, lassen sich recht einfach an den Tisch bringen. Sich draußen bei Kerzenschein leckere Zutaten mit Käse zu überbacken, hat ein ganz besonderes Flair mit viel Geschmack!

Tipp: Dazu heiße Getränke – zum Beispiel heiße Drinks – und der Spaß kann beginnen!

 

7. Raclette als Foodbox

An Weihnachten, an den familiären Tagen zwischen den Jahren, zu Silvester: Raclette-Abende werden ja traditionell zu Hause begangen. Doch auch hier bietet sich für die Gastronomie Umsatzpotential – mit leckeren Foodboxen zum Genießen daheim: Vorbereitete Raclette-Scheiben (die bis zum Verzehr gekühlt bleiben sollten), in der Restaurantküche eingelegtes/fermentiertes Gemüse, hausgebackenes Brot mit aufgeschlagener Butter, Beilagen, Desserts, Weine und Drinks – hier gibt es viele Optionen. Warum also nicht eine Raclette-Foodbox zur Abholung oder Lieferung anbieten?

Tipp: Auch ein schönes Angebot für die langen, kalten und dunklen Tage zu Beginn des neuen Jahres – bis ins Frühjahr hinein. Eventuell sogar den Verleih von Raclette-Geräten mit anbieten? Fazit: Es lassen sich viele schöne Raclette-Variationen für die Gäste kreieren, vom klassischen Raclette-Käse über besondere Käsesorten, von traditionellen Zutaten bis zu neuen Ideen rund um das beliebte Winteressen. Wichtig ist, die benötigten Mengen pro Person und Tisch gut zu kalkulieren, damit es auch wirtschaftlich ein rundum gelungenes Angebot wird.

Alles rund um den Raclette-Grill gibt es hier.