Knoblauch zum Bier und als Dessert
Der Küchenchef kommt mit einer Knolle zurück, die fast drei Wochen Fermentation bei konstant erhöhten Temperaturen hinter sich hat: Die Zehen sind dabei pechschwarz geworden. Vor allem aber, das merkt man beim Probieren gleich, ist die typische Schärfe entwichen, der Knoblauch ist mild geworden und schmeckt nun süß, mit Noten von dunkler Schokolade und Kaffee – was tatsächlich sehr gut zum Porter passt.
Die Küche nutzt den schwarzen fermentierten Knoblauch, der in der asiatischen Küche eine lange Tradition hat, nicht nur, um damit das hausgemachte Kartoffelpüree aromatisch zu verfeinern. Sondern auch, um daraus ein Dessert zu zaubern, eine „Schwarze Knoblauch Cream“ (eine Abwandlung der klassischen Crème Anglaise) mit Sellerie-Mousse, Kakao-Tuile und Granny-Smith-Sud. „Mit Fermentation überraschen wir unsere Gäste“, so Peter, und wenn sie Fragen haben, dann wird ihnen gerne erklärt, wie man es macht. Die großen Gefäße, in denen man fermentiert, stehen gut sichtbar hinter der Glasscheibe, die Küche und Gastraum voneinander trennt. À propos trennen: Fermentiertes und Eingelegtes eignet sich auch sehr gut, um nach einem aromatischen Gang den Gaumen und den Mund wieder „frisch“ für die nächste Speise zu machen – dafür bietet man hausgemachte, leckere und fein säuerliche Mixed Pickles an – sie werden von den Gästen einfach zwischendurch genascht.