7 leckere Drink-Ideen für den Spätsommer und Frühherbst

Der Federweißer ist hierzulande wohl der flüssige Klassiker der Saison – spritziger, süßlicher und zugleich aufgrund der noch in ihm enthaltenen Hefe süffiger Jungwein. Man kann ihn nicht nur gut gekühlt pur trinken, sondern er eignet sich aufgrund seines komplexen, lieblichen nur leicht säuerlichen Geschmacks auch sehr gut zum Mixen. Zum Beispiel in Kombination mit einem würzigen Weinaperitif wie Lillet und einem fruchtigen Filler wie Schweppes Wild Berry.

Zubereitung: 7-8 cl Federweißer (z.B. Badischer) und 2-3 cl Lillet in ein großes Glas (z.B. Kelchglas) geben und mit Wild Berry auffüllen. Garnitur: Beeren der Saison wie Heidel- oder Johannisbeeren. 

Tipp: Federweißer gibt es auch als Rosé und ebenso Lillet – eine farblich besonders attraktive Alternative. Und hervorragend dazu passt natürlich ein leckeres Stück Flammkuchen.

Birnen reifen ab Ende August und haben bis tief in den Herbst hinein Saison. Sie werden gerne als Dessert, zum Backen oder auch zum Kochen (man denke an den norddeutschen Klassiker mit Bohnen und Speck) genutzt. Warum nicht mal eine Birne in einem Drink verwenden? Wir empfehlen einen Drink mit selbstgemachtem Birnenpüree.

Zubereitung Birnenpüree: Reife Birne(n) klein schneiden, entstielen, sehr fein pürieren und in ein Glas abfüllen.

Zubereitung Drink: Etwa 2 EL mit 5-6 cl einer braunen Spirituose – dunklem Rum oder Bourbon Whiskey – und einem Spritzer Zitronen- oder Limettensaft in einen Shaker mit Eis geben, kräftig schütteln und doppelt (Strainer, Sieb) in ein vorgekühltes Martiniglas abseihen.

Tipp: Besonders schnell und einfach geht’s mit fertigem Birnennektar. Wer es noch etwas „birniger“ und kraftvoller mag, gibt 1-2 cl Birnenlikör hinzu.       

Spätsommer und Frühherbst gleich Kürbis-Hochsaison: Die großen, leuchtend orangefarbenen Früchte lassen sich für viele Gerichte, aber auch für leckere Getränke sehr gut nutzen. Zum Beispiel für eine Kürbisbowle mit Weißwein, aber auch für einen so leckeren wie farbintensiven „Kürbis Spritz“.

Zubereitung Kürbissirup: Einen geschälten Kürbis (oder man nimmt einen Hokkaido mit essbarer Schale) halbieren, Kerne entfernen und das Kürbisfleisch in kleine Würfel schneiden. Im Konvektomaten bei mittlerer Temperatur weich garen. Anschließend mit etwas Wasser pürieren. Zuckersirup trinkfertig oder im Verhältnis 1:1 selbst aufgekocht mit dem Püree vermengen und z.B. mit einen Pürierstab durchmixen. Wahlweise Gewürze wie Nelken oder Zimt im Ganzen oder als Pulver hinzugeben. Im Topf aufkochen und reduzieren lassen, abkühlen lassen und durch ein Sieb und Trichter in eine Flasche abgießen.

Für den Drink: Champagnerflöte mit Prosecco oder Winzersekt zu 2/3 auffüllen, Kürbissirup und einen Schuss Zitronensaft hinzugeben und mit Eis vorsichtig umrühren. Sofort servieren.

Tipp: Mit dem hausgemachten würzigen Kürbissirup lassen sich viele weitere saisonale Getränke kreieren, zum Beispiel ein trendiger Pumpkin Spiced Latte (Espresso/Latte Macchiatto mit Sirup) oder ein „Pumpkin Sour“ mit verschiedenen Spirituosen.

Was wäre diese kleine Jahreszeit ohne ein Stück Pflaumenkuchen am Nachmittag? Ein Klassiker, der in vielen Cafés angeboten wird. Pflaumen im Drink funktionieren aber auch sehr gut. Wir empfehlen einen spritzigen und erfrischenden Plum Fizz.

Zubereitung Pflaumensirup: Pflaumen in gewünschter Menge waschen, Stein entfernen und grob würfeln. Im Topf mit der gleichen Menge Zucker, etwas Zitronensaft und dem Mark einer Vanilleschote aufkochen. Anschließend mit Wasser, etwa in der halben Menge, auffüllen und köcheln lassen. Abkühlen lassen und durch ein Sieb und Trichter in eine Flasche abfüllen.

Für den Drink: 3-4 cl Gin mit etwas Zitronensaft und 2-3 EL Pflaumensirup in ein mit Eis gefülltes Glas geben. Anschließend mit Sodawasser auffüllen. Garnitur: Zwei Pflaumenhälften und optional ein Thymianzweig.

Tipp: Auch der Pflaumensirup ist natürlich vielseitig verwendbar – zum Beispiel gemixt mit Weißwein(schorle), mit dunklen Spirituosen wie Rum oder auch zum Verfeinern von Desserts.

Longdrinks schmecken ja immer, und mit dieser Kreation kommt ein saisonaler Twist ins Spiel, denn Spätsommer und Frühherbst, das ist natürlich die absolute Apfelzeit. Deswegen nehmen wir für diesen Drink wunderbar herb-süßen, naturtrüben Apfelsaft als Filler, der überraschend gut mit Whisk(e)y harmoniert!

Zubereitung: 5 cl Whisk(e)y (Bourbon, Scotch oder Irish Whiskey) mit 2 cl Zitronensaft und 2 cl Zuckersirup in einem mit Eis gefüllten Shaker kräftig schütteln. In ein mit Eis gefülltes Longdrink-Glas abseihen und anschließend mit naturtrübem Apfelsaft (z.B. von Glankrone, Wesergold oder Beckers Bester) auffüllen. Mit einem Spritzer Limettensaft abrunden. Garnitur: einige feine Apfelscheiben bzw. Apfelringe – im August z.B. aus neuen Augustäpfeln und ab September dann mit (regionalen) Äpfeln freier Wahl.

Tipp: Dieser Drink schmeckt besonders frisch mit selbstgemachtem naturtrübem Apfelsaft aus dem Entsafter.

Ja, auch der Cocktail-Klassiker Bellini passt hervorragend in die Saison, denn heimische Pfirsiche haben im August ihre Reifezeit. Weil sie bekanntlich schnell überreif und dann matschig werden, sollte man die Ware zeitnah verarbeiten – dann ist man auch für Drinks zu späterer Zeit bestens vorbereitet. Ein Bellini schmeckt ja schließlich immer!

Zubereitung Pfirsichpüree: 10 Pfirsiche waschen, entkernen und in Stücke schneiden. Mit 2-3 Esslöffeln Wasser, 5 Esslöffel Zucker und 1-2 Packungen Vanillezucker weich kochen. Anschließend pürieren. Oder einfach fertiges Pfirsichpüree verwenden!

Für den Drink: 1-2 Esslöffel Pfirsich-Püree in ein Champagnerglas geben und mit 8 cl eiskaltem Prosecco oder Winzersekt auffüllen. Mit einem Barlöffel 0,5 bis 1 cl Pfirsichlikör (z.B. von Bols oder Nordhäuser) vorsichtig auf das Getränk geben. Optional mit einer Scheibe Pfirsich servieren.

Tipp: Eine spannende Abwandlung ist der „Apricot Bellini“ mit Aprikosenpüree und Aprikosen- oder Marillenlikör.

Der britische Bartender Dick Bradsell (1959-2016) hat nicht nur den weltbekannten Espresso Martini erfunden, sondern auch den – mindestens genauso leckeren – Bramble aus Gin und Brombeerlikör. Und weil die Brombeeren den ganzen Sommer bis in den Frühherbst hinein reifen, empfehlen wir zum Abschluss diesen hierzulande noch nicht allzu bekannten, aber ausgezeichneten Drink!

Für den Drink: 4-5 cl Gin, 1 cl Zuckersirup und 1,5 cl frischen Zitronensaft in einem Shaker mit Eis kräftig schütteln. Doppelt in ein mit Eis gefülltes Old-Fashioned-Glas abseihen und anschließend mit 1,5-2 cl Brombeer-Likör (Crème de Mûre oder den Beeren-Likör Chambord) floaten, sodass sich die dunkelrote Flüssigkeit langsam von oben nach unten ausbreitet. Mit frischen Brombeeren servieren.

Tipp: Hausgemachten Brombeerlikör verwenden. Zubereitung: 300g frische Brombeeren, 300g Kandiszucker, 500ml Kornbrand (z.B. Nordhäuser Doppelkorn oder Fürst Bismarck) und 1 Packung Vanillezucker in ein breites Glas mit Schraubverschluss geben. Ca. 2 Monate kühl und dunkel lagern und dann durch Sieb und Trichter in eine Flasche abfüllen. In diesem Falle ein Drink für den nächsten Winter, denn der kommt bestimmt!