Ein schwarzes Maul und ein ungewöhnlicher Name
Pollachius virens hat einen langestreckten Körper mit einem schwarzen Streifen auf dem Rücken und helleren Streifen an den Seiten. Die Fische haben silber-weiße Bäuche und keine Kinnfäden, wie andere Dorsche. Der Köhler verdankt seinem Maul, das auch von Innen schwarz ist, seinen eher eigentümlichen Namen. Seelachse werden bis zu 30 Jahre alt und können eine Länge von 1,20 Metern und ein Gewicht von 17kg erreichen.
Seelachse leben im gesamten Nordatlantik, von Norwegen bis zur nördlichen Biskaya, und in den nördlichen Regionen der Nordsee, aber auch an der Atlantikküste Nordamerikas. Die Fische bevorzugen kältere bis gemäßigte Gewässer in Küstennähe, sind aber auch in einer Tiefe von bis zu 250 Metern noch zu finden. Seelachse leben in Schwärmen, sogenannten Schulen, und jagen auch in diesen. Der Fisch ernähret sich anfänglich von kleinen Krebstieren, später jagen sie andere Fische, wie Sprotten oder Heringe.
Aus Köhler wird Seelachs
Seelachse gehören nicht zu der Familie der Lachse, sondern sind genau genommen Dorsche. Die Namensänderung bekamen sie, da sie sich als „Köhler“ nicht gut verkauften. Das frische Fleisch des Köhlers hat eine eher gräuliche Farbe und wirkte daher auf die Kunden nicht attraktiv. Dass sich das Fleisch beim Garen aufhellt und eine weißliche Farbe annimmt, war weitläufig nicht bekannt. Um den geschmacklich ausgezeichneten Köhler besser vermarkten zu können, wurde er rötlich eingefärbt und als Seelachs bzw. Seelachsfilet verkauft. Dank seines Imagewandels konnte der Pollachius nicht nur mit Geschmack, sondern auch mit einer passenden Farbe überzeugen. Nicht nur der Seelachs bedurfte eines Namenswechsels, auch der Alaska-Seelachs gehört zu der Familie der Dorschartigen und war als „pazifischer Pollack“ zunächst kein Verkaufshit, was sich nach der Namensänderung von Grund auf änderte.