Muckefuck-Herstellung
Muckefuck besteht zum Großteil aus den Wurzeln der Gemeinen Wegwarte, auch Zichorie genannt. Da er demnach aus einer Blume gewonnen wird, ist er auch als Blümchenkaffee bekannt. Um den beliebten Kaffeeersatz herzustellen, werden die Wurzeln gesäubert und gewürfelt. Da die gewürfelten Wurzeln zunächst 3 Monate lagern müssen, gibt man die frischen Würfel zunächst in einen Druckluftofen, um rund 75% der Feuchtigkeit zu verdampfen. Nach der Ruhephase von drei Monaten werden die getrockneten Würfel, ganz ähnlich wie bei den Kaffeebohnen, geröstet. Der wenige noch in den Wurzeln enthaltene Saft karamellisiert bei 120 bis 140°C und es entsteht ein Geschmack, der an Kaffee erinnert. Die gerösteten Zichorienwürfel werden gemahlen und mit Öl und Zucker vermischt. Der Zucker soll der natürlichen Bitterkeit geschmacklich etwas entgegenstehen und ihn lieblicher machen.
Muckefuck-Mischungen
Muckefuck ist nicht nur der Name eines spezifischen Getränkepulvers, sondern auch ein Überbegriff aller Kaffeeersatzgetränke, die zu einem Teil aus Zichorien bestehen. Zu diesem Teil, der für die Kaffee-typische Bitterkeit und tiefdunkle, fast schwarze Farbe sorgt, werden auch Anteile Malzkaffee, Getreidekaffee oder Früchtekaffee hinzugefügt. Daher ist der Muckefuck nicht immer klar von anderen Ersatzkaffees zu trennen und die Mischungen mit Landkaffee oder anderen Sorten sind zahlreich. Generell gilt jedoch, je höher der Wurzelanteil im Pulver, desto dunkler und intensiver ist das Getränk. Für Einsteiger eignen sich besonders die milderen Mischungen mit Malz- oder Getreidekaffee. Mit Zugabe von Milch kann die Bitterkeit ebenfalls gemildert werden, wobei zu beachten ist, dass gerade diese Bitterstoffe gut für den Magen sind.