Im Mittelalter glaubten die Menschen, die Heilpflanze Oregano hätte in der Hexenabwehr eine besondere Wirkung und schütze vor dem Teufel. Dost – wie es damals genannt wurde – sollte Kummer verschwinden lassen und Lebensmut und Frohsinn aufkeimen lassen. Deswegen gab man ihm auch den Namen ‚Wohlgemut’.
Um Bräute vor dem Bösen zu bewahren, legte man ihnen einige Stängel Oregano in die Schuhe oder flocht sie in den Brautstrauß mit ein. Als Räuchermittel wurde es auch gegen Dämonen eingesetzt. Kinder, die ziemlich spät mit dem Sprechen begonnen hatten, bekamen trockene Blätter der Kräuter unter die Nase gerieben. Epileptikern wurde es zur Beruhigung ebenfalls verabreicht.